DGAP-News: Baader Bank AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Baader Bank mit positivem Ergebnis im 1. Halbjahr 2022 und Wachstum im B2B-Geschäft am europäischen Markt Alle Angaben sind vorläufige und ungeprüfte Konzernzahlen
Die Baader Bank verzeichnet für das erste Halbjahr 2022 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von EUR 11,0 Mio. im Konzern. Die um 5,2 % gestiegenen Provisionserträge belaufen sich auf insgesamt EUR 56,0 Mio. und verdeutlichen den Wachstumskurs im Neugeschäft. Indes belastet das schwierige Börsenumfeld das Handelsergebnis, welches auf einem moderaten Niveau von EUR 68,7 Mio. liegt (1. Halbjahr 2021: EUR 115,0 Mio.). Dem Fonds für allgemeine Bankrisiken wurden im ersten Halbjahr 2022 EUR 8,7 Mio. zugeführt (1. Halbjahr 2021: EUR 18,4 Mio.).¹
Die Ergebnisbeiträge der drei Tochtergesellschaften des Baader Bank Konzerns, die schweizerische Baader Helvea Gruppe, die Baader & Heins Capital Management AG sowie die Selan Gruppe haben insgesamt mit positiven Abschlüssen zum Konzernhalbjahresergebnis beigetragen.
Weiteres Wachstum im B2B-Plattformgeschäft mit Fokus auf europäische Märkte
Im Konto- und Depotgeschäft der Baader Bank zeichnet sich weiterhin ein starkes Wachstum ab. Das geführte Depotvolumen ist trotz Marktschwankungen um 14 % auf insgesamt EUR 14 Mrd. im Konzern angestiegen (31.12.2021: EUR 12,3 Mrd.). Vor allem (ETF-)Sparplan-Angebote stoßen auf großes Interesse seitens der Privatanleger. Mit rund 700.000 Depots hat sich die Depotanzahl seit Jahresbeginn um weitere 39 % zum 1. Halbjahr 2022 erhöht (31.12.2021: 502.000 Depots).
Neben dem stetigen Hinzugewinnen neuer B2B-Partner spielt hierbei insbesondere auch die Erschließung europäischer Märkte eine bedeutende Rolle. In Frankreich, Italien, Spanien und Polen sind bereits entsprechende B2B-Kooperationen in der Umsetzung. Dabei zielt die strategische Ausrichtung der Baader Bank darauf ab, über die DACH-Region hinaus die kostengünstigen Neo-Broker-Modelle zu ermöglichen, mit der Baader Bank als Plattform und einer der führenden Partner für Wertpapier- und Banking-Dienstleistungen in Europa.
Herausforderndes Umfeld im Market Making kennzeichnet Ergebnisentwicklung
Das Handelsergebnis ist maßgeblich beeinflusst durch ein starkes erstes Quartal und ein daran anknüpfendes, sehr herausforderndes Umfeld für Market Maker insbesondere im zweiten Quartal. Dieses begründet sich durch ein schwaches Wirtschaftswachstum, ergänzt um globale Rezessions- und Inflationssorgen, den Zinsanstieg sowie anhaltende Unsicherheiten im Kontext des Russland-Ukraine-Konflikts und damit einhergehend einer bevorstehenden Energiekrise.
Neben wechselhaften Volatilitäten prägen vergleichsweise stabile – wenn auch im 2. Quartal leicht rückläufige – Börsenumsätze das Umfeld. Jedoch erwiesen sich die Aktivitäten der Handelsteilnehmer im 2. Quartal als richtungslos, worin die größte Herausforderung für Market Maker besteht.
Operative Erträge geprägt von richtungslosem Handel im zweiten Quartal
Parallel zur Entwicklung des Handelsergebnisses fallen die Gesamtkonzernerträge mit EUR 84,8 Mio. rund 37 % geringer aus als im sehr starken Vorjahreszeitraum (1. Halbjahr 2021: EUR 135,6 Mio.). Das Provisionsergebnis beläuft sich insgesamt auf EUR 8,6 Mio. (1. Halbjahr 2021: EUR 9,7 Mio.) und ist strukturell durch handelsinduzierte Provisionsaufwendungen beeinflusst. Die Provisionsaufwendungen sind aufgrund der Ausweitung des Geschäftsvolumens leicht angestiegen.
Die laufenden Erträge und das Zinsergebnis nähern sich im ersten Halbjahr 2022 mit EUR -0,1 Mio. dem positiven Bereich. Es ist zu erwarten, dass sich diese Tendenz im Jahresverlauf nachhaltig festigen wird.
Investitionen in Mitarbeiter, IT-Infrastruktur und Innovation konsequent fortgesetzt
Die Gesamtaufwendungen konnten im ersten Halbjahr 2022 entsprechend der Gesamtentwicklung verringert werden und sind gegenüber dem Vorjahreshalbjahr ebenfalls zurückgegangen. Sie belaufen sich auf EUR 73,8 Mio. (1. Halbjahr 2021: EUR 91,8 Mio.). Der Personalaufwand ist trotz der weiter moderat steigenden Mitarbeiteranzahl im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um 23 % auf EUR 32,7 Mio. zurückgegangen.
Der andere Verwaltungsaufwand und der sonstige betriebliche Aufwand sind um 22 % auf EUR 31,3 Mio. gestiegen. Diese Zunahme erklärt sich im Wesentlichen durch die weiteren Investitionen in die IT-Infrastruktur zur Optimierung der Plattformfunktionalitäten.
Per 30.06.2022 beträgt die Mitarbeiteranzahl (in Vollzeitstellen gerechnet) im Konzern 480 (31.12.2021: 448).
Starke Kapitalisierung unterstützt Wachstumspfad
Die Bilanzsumme der Baader Bank verzeichnet zum 30.06.2022 im Vergleich zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres einen Anstieg um rund 32 % und hat sich auf EUR 2,4 Mrd. ausgeweitet (31.12.2021: EUR 1,8 Mrd.). Infolge der im ersten Quartal verbuchten Eigenkapital-Thesaurierung, weist die Baader Bank weiterhin eine hohe CET 1-Quote (harte Kernkapitalquote) von 21,13 % auf (31.12.2021: 22,1 %).
Mit zunehmendem Eigenkapital und der weiter wachsenden Bilanzsumme ist die Kapitalausstattung der Baader Bank weiterhin stark, sodass die künftigen Wachstumsbestreben adäquat durch Eigenkapital gestützt sind. Das Ergebnis je Aktie liegt bei EUR 0,12 (1. Halbjahr 2021: EUR 0,79). Die Hauptversammlung hat am 7. Juli dieses Jahres für das Geschäftsjahr 2021 einer Dividendenausschüttung i.H.v. EUR 0,35 je dividendenberechtigter Stückaktie zugestimmt.
Zweite Jahreshälfte unter Prämisse weichender Unsicherheiten
Der Fokus der Geschäftsaktivitäten liegt im zweiten Halbjahr 2022 auf den mittel- und langfristigen Strategiezielen. Die Baader Bank positioniert sich als einer der führenden Partner für Wertpapier- und Banking-Dienstleistungen in Europa und entsprechend als Qualitätsanbieter sowie kompetenter Partner und Betreiber einer technologisch und prozessual führenden Plattform. Dabei sind die für das angestrebte weitere Wachstum notwendigen Voraussetz-ungen erfüllt.
Neben der starken Kapitalausstattung ermöglicht die leistungsfähige IT- und Prozessinfrastruktur eine verlässliche Lieferfähigkeit durch die Baader Bank als belastbarer Partner im globalen Kapitalmarktumfeld. Dank der soliden Kapital- und Liquiditätsausstattung lassen sich die anhaltend hohen Handelsvolumina zuverlässig auch in besonders volatilen Marktphasen abwickeln. Dieses Leistungsversprechen unterstreicht den Anspruch der Baader Bank im Sinne des High Performance Banking.
Unter der Prämisse sich normalisierender Märkte im zweiten Halbjahr, hält der Vorstand weiterhin an der zu Jahresbeginn bekanntgegebenen Prognose fest. Für den weiteren Verlauf des Jahres rechnet der Vorstand mit einer im dritten Quartal saisonal bedingt schwachen Marktentwicklung und schließlich belebenden Marktimpulsen im vierten Quartal. Es gilt zu berücksichtigen, dass zuverlässige Prognosen zur Geschäftsentwicklung in Anbetracht von unwägbaren, exogenen Einflussfaktoren nach Einschätzung des Vorstands nur unter Einschränkungen erstellt werden können.
Kennzahlenübersicht 1. Halbjahr 2022 ²
¹ Die Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken berücksichtigt auch die gesetzlich vorgeschriebene Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 340 e) HGB zum Jahresende. ² Finanzzahlen des Baader Bank Konzerns, alle Zahlen vorläufig und ungeprüft, bilanziert nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB). ³ Rohertrag (= Zinsergebnis + laufende Erträge + Provisions- und Handelsergebnis + Umsatzerlöse) abzgl. Personal- und anderer Verwaltungsaufwand sowie Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen.
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28.07.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. |
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